Herstellung von Papyrusmalereien in Ägypten
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Papyrus ist eine Pflanze, die entlang des Nils im Deltagebiet im Norden Ägyptens wächst. Die natürlichen Säfte in den hohen Stängeln (auch Schilf genannt) der Papyruspflanze bilden beim Trocknen einen haltbaren Klebstoff. Die alten Ägypter entdeckten dies und stellten vor Tausenden von Jahren das erste Papyruspapier der Welt her.
Die Pflanze wird an den sumpfigen Ufern des Nils geerntet und die Stängel werden auf die gewünschte Papiergröße zugeschnitten. Anschließend werden die Stängel geschält und mit einem Faden als Messer in dünne Streifen geschnitten. Die Streifen werden eingeweicht und dann in einem kreuzförmigen Muster ausgelegt, um ein Blatt Papier zu bilden. Die Blätter werden zwischen Stoff und Karton gelegt, damit sie das Wasser aufsaugen, und dann werden sie gepresst. Der abschließende Trocknungsprozess findet im heißen ägyptischen Sonnenlicht statt.
Nach dem Trocknen werden die Motive im Siebdruckverfahren auf das Papier gedruckt und anschließend von Künstlern von Hand bemalt. Heute führen Künstler in Ägypten diesen alten Produktionsprozess fort und stellen Papyruspapier in vielen verschiedenen Größen her.